Auf Band 2 der neuen Reihe von Arne Dahl habe ich schon ungeduldig gewartet, nachdem ich mit Band 1, Sieben minus eins, fertig war – einem Thriller, der mich wirklich begeistert hat und bei dem ich mich gefragt habe, welcher Mensch noch spannende Serien benötigt, wenn er doch auch Thriller von Arne Dahl lesen kann. Spannend ist dann natürlich auch immer die Frage: Wird Band 2 genauso gut? Dieser Frage bin ich in der Zeit über Weihnachten auf den Grund gegangen.
Inhalt kurz zusammengefasst
Nach dem Abschluss ihres ersten gemeinsamen Falls müssen Sam Berger und Molly Blom untertauchen, da sie in das Visier des Geheimdienstes geraten sind. Deer, ehemalige Kollegin von Sam Berger, schafft es jedoch, ihn zu kontaktieren und um Hilfe bei der Lösung eines neuen Falls zu bitten: Die Stockholmer Polizei hat einen Brief erhalten, der von einer völlig verängstigten und scheinbar unter Verfolgswahn leidenden Frau verfasst wurde. Das Gruselige: Er enthält Insider-Informationen und pikante Details eines alten Mordfalles, die eigentlich nur der Mörder oder ein Komplize kennen können.
Sam Berger und Molly Blom machen sich auf den Weg in die Heimat der Verfasserin, um dem Rätsel rund um den von den ihr verfassten Brief auf die Spur zu kommen. Doch Berger und Bloom scheinen einen Widersacher zu haben, der um alles in der Welt versucht, die beiden davon abzuhalten, sich dem Fall anzunehmen. Zusätzliches Problem: Dadurch, dass Berger und Blom vom Geheimdienst gesucht werden, steigt die Nervosität bei beiden so sehr, dass sie letztlich nicht einmal mehr wissen, ob sie selbst dem jeweils anderen zu 100 % vertrauen können.
Wie war Sechs mal zwei?
Eins ist sicher: In Sechs mal zwei erzeugt Arne Dahl Spannung, die so gnadenlos wie die Kälte Nordschwedens ist. Wieder einmal besticht er durch einen raffiniert konstruierten Fall voller falscher Fährten, Irrungen und Wirrungen, die den Leser bei Laune halten in Kombination mit eindringlichen Schilderungen der Landschaft und Kälte der Gegend um den nördlichen Polarkreis.
Ich empfehle euch bei dieser Reihe dringend, mit dem ersten Teil zu beginnen. Bei mir lag das Lesen des ersten Teils bereits einige Zeit zurück und selbst hatte ich ab und zu Probleme, die Ereignisse anhand dessen, was im ersten Teil passiert war, in den richtigen Kontext einzuordnen. Steigt also bitte nicht mit diesem Band ein, sondern beginnt brav mit Sieben minus eins* – und freut euch dann umso mehr auf Band 2 und darüber, dass er schon verfügbar ist.
Der Einstieg fiel mir zugegebenermaßen etwas schwer; ich musste mich erst einmal wieder auf die beiden Ermittler einlassen und mir noch einmal vor Augen führen, was genau in Band 1 geschehen ist. Auch die Katz-und-Maus-Jagd auf den circa ersten 100 Seiten erforderte etwas Durchhaltevermögen, aber dann nahm Sechs mal zwei definitiv an Fahrt auf und ich habe es fast in einem Stück durchgelesen, ohne mich auch nur eine Seite zu langweilen.
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Eine kurze Passage aus dem Buch
Der Duft der Pinienbäume gesellt sich zu den Sommerstrahlen, die auf der Terrasse tanzen und das neblige Licht von der Morgendämmerung befreien. Durch den Dunst über dem Meer kann man die hohen Felsen in der Ferne erahnen. Eine schemenhafte Silhouette, die am Horizont über der stillen Meeresoberfläche schwebt.
(Arne Dahl, Sechs mal zwei, Seite 91)
Infos zum Buch
Sechs mal zwei / Arne Dahl / Übersetzerin: Kerstin Schöps / Piper / 2017 / 400 Seiten / ISBN: 978-3-492-05811-7 / Preis: 16,99 Euro / Jetzt online kaufen* /
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